Der Malerweg
Auf historischen Pfaden durch das Elbsandsteingebirge
Der Malerweg ist einer der schönsten Wanderwege Deutschlands und führt auf acht Etappen und 115 Kilometern durch das Elbsandsteingebirge. Auf den Spuren einstiger Künstler und Maler gelangt der Wanderer zu beeindruckenden Punkten in der Felslandschaft. Wer sich Zeit nimmt und die faszinierende Welt aus verwunschenen Tälern und traumhaften Ausblicken durchwandert, wird die ganze Kraft und Schönheit der Natur spüren.
Die einmalige Landschaft inspirierte immer wieder Künstler zu herausragenden Werken. Der Malerweg orientiert sich am historischen Wegverlauf, den insbesondere Maler auf ihrer Suche nach Motiven durch das Gebirge nahmen. Zahlreiche Zeichnungen und Gemälde zeugen von einer tiefen Verbundenheit zur Natur des Elbsandsteingebirges. Bereits Vertreter der klassischen Malerei wie Johann Alexander Thiele (1685-1752) und Bernardo Bellotto, genannt „Canaletto“ (1722-1780) oder Adrian Zingg (1734-1816) und Anton Graff (1736-1813) erschufen feinfühlige Landschaftsgemälde. Aus den Werken der Romantiker wie Casper David Friedrich (1774-1840) und Carl Gustav Carus (1789-1869) sowie Ludwig Richter (1803-1884) spricht eine wahre Ergriffenheit von der Natur.
Die Etappen des Malerweges bei Hohnstein
Die acht Etappen des Malerweges führen immer wieder zu Orten, wo einst die Staffeleien der Künstler standen. Dazu zählen die schönsten Ausflugsziele und Aussichtspunkte in der heutigen Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz. In der Stadt Hohnstein endet die zweite und beginnt die dritte Etappe. Was gibt es Schöneres, als nach einem erlebnisreichen Wandertag die Nacht in einem der Burgzimmer zu verbringen, um am nächsten Morgen erfrischt die nächste Etappe zu absolvieren?
Unser Tipp:
Wer nicht alle acht Etappen insgesamt erwandern möchte, kann bequem von Hohnstein aus zwei Etappen mit einer Übernachtung verbinden.
Die zweite Etappe: von Wehlen nach Hohnstein
Diese Etappe startet in Stadt Wehlen und führt über 13 Kilometer und circa fünf Stunden Wanderzeit nach Hohnstein. Das erste Ziel ist die weltberühmte Bastei. Von der gewaltigen Sandsteinbrücke eröffnet sich ein beeindruckender Blick in die einmalige Felslandschaft. Aus fast 200 Metern Höhe geht es dann hinab nach Rathen an der Elbe mit seiner strömungsgetriebenen Gierseilfähre. Von dort führt die Tour weiter hinauf zum Amselsee und den Amselgrund vorbei am Amselfall und der Rathewalder Mühle bis nach Rathewalde. Hier ist es Zeit für eine Rast im Lindengarten oder einer Erfrischung im Erlebnisbad. Nach dem Ortsausgang bietet sich ein faszinierender Blick auf den Lilienstein, der auch in der Hocksteinschänke gemütlich genossen werden kann. Nun ist der Hockstein nicht mehr weit. Tief unten liegt das Polenztal, zu dem sich jetzt der Abstieg über die Wolfsschlucht anschließt. Im Gasthaus zum Polenztal gibt es nochmals eine Wegstärkung. Es folgt der steile Aufstieg nach Hohnstein über den Schindergraben. Dann ist das Tagesziel schon fast erreicht. Vorbei am alten Bärengarten liegen die ersten Häuser der Stadt direkt am Waldrand. Hoch oben thront die Burg Hohnstein, in der es sich herrlich übernachten lässt. Ein Bett für den Wanderer findet sich auch in einer der vielen Pensionen von Hohnstein. Aber Achtung, bitte immer reservieren!
Link zur Tourenbeschreibung und Karte der zweiten Etappe des Malerweges
Die dritte Etappe: von Hohnstein nach Altendorf
Über fast 12 Kilometer und insgesamt 1000 Höhenmeter führt diese Etappe von Hohnstein nach Altendorf. Die Tour beginnt unterhalb der Burg Hohnstein am Halbenweg, der vorbei an der Gautschgrotte in den Brand führt. Bald erreicht man die Brandaussicht, den „Balkon der Sächsischen Schweiz“. Bei einer Erfrischung in der Bergwirtschaft kann die Fernsicht in aller Ruhe betrachtet werden. Gestärkt geht es nun die 800 Brandstufen hinab in den Tiefen Grund. Auf der gegenüberliegenden Seite erfolgt gleich darauf der Aufstieg nach Waitzdorf, einem kleinen Ort mit 50 Einwohnern und einem Landgasthof unweit der Ochelwände. Hier lohnt sich ein Abstecher zur Waitzdorfer Aussicht. Weiter geht es durch den malerischen Kohlichtgraben nach Kohlmühle, wo ein verlassener Backsteinbau auffällt. Das denkmalgeschützte Gebäude war eine Industrieanlage zur Herstellung von Papier und später Linoleum. Das nächste Ziel ist der Adamsberg, von dem der Wanderer eine hervorragende Weitsicht hat. Der Ort Altendorf liegt direkt unterhalb. Von hier blickt man bereits in die sogenannte „Hintere Sächsische Schweiz“, durch die weitere Etappen des Malerweges führen.
Link zur Tourenbeschreibung der dritten Etappe des Malerweges
Hier finden Sie alle Informationen zum Malerweg mit einer umfänglichen Tourenbeschreibung zu allen acht Etappen.