Lohsdorf und Ulbersdorf
Lohsdorf
Der kleine Hohnsteiner Ortsteil liegt zwischen Hohnstein und Sebnitz im Landschaftsschutzgebiet und grenzt im Südwesten an den Nationalpark Sächsische Schweiz. Der Ort wurde um 1200 besiedelt, erstmals erwähnt wurde Lohsdorf 1445 als Ludwigsdorf.
Eine Brücke über den Schwarzbach führt in das Dorf hinein, das sich in ein ruhiges Seitental des Schwarzbachtales schmiegt. Die „Alte Böhmische Glasstraße“ führt gemächlich durch das Dorf bergan, an dessen Dorfbach im Frühjahr herrliche Brunnenkresse wächst. Auf der mittelalterlichen Handelsstraße transportierte man aus Halle an der Saale über Leipzig und Dresden Salz nach Böhmen und holte dort böhmisches Glas. Die Häuser entlang der Straße sind schmuck, oft von schönen Gärten umgeben. Im Dorf stehen noch etliche alte Fachwerkhäuser. Frisch renovierte Ferienhäuser und –wohnungen warten auf Gäste. Auf der Höhe hinter den letzten Häusern eröffnet sich ein phantastischer Ausblick weit nach Tschechien hinein.
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Am Ortseingang direkt am Schwarzbach befindet sich der wieder aufgebaute Lohsdorfer Bahnhof mit der Schauanlage, die der 1995 gegründete Schwarzbachverein e.V. errichtet hat. Ein Traum wird Schritt für Schritt mit großen Hürden war. Ziel des Verein ist es, die ehemalige Schmalspurbahn durch das Schwarzbachtal auf den noch vorhandenen Bahndamm, Brücken und Tunnel wieder aufzubauen. Ja bis heute ist schon einiges geschafft. Bestaunen Sie in am Ortseingang den alten – neuen Bahnhof mit Lockschuppen und 1000 m Gleis.
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Aus geologischer Sicht befindet sich Lohsdorf im Gebiet des Lausitzer Granodiorites. Dieser Granodiorit entstand vor mehr als 600 Millionen Jahren tief unter Erde in einer riesigen Magmenkammer. Sehr gut kann der bankige Lausitzer Grandodiorit im Steinbruch an der Straße nach Sebnitz in der Ortslage Lohsdorf betrachtet werden. In der Umgebung des Ortes befinden sich jedoch auch Basaltberge, die die Landschaft hier maßgeblich prägen. Am Gickelsberg finden Sie die typischen Überreste des Basaltgesteins.
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Ulbersdorf
Schmuck und Edel zeigt sich das prämierte Dörfchen zwischen dem Westlausitzer Hügel- und Berglandes und dem der Nationalpark „Sächsische Schweiz“. Vom Schwarzbachtal und Sebnitztal führen einige Wanderwege in die höhere Ortslage zu den Aussichtspunkten mit Fernsicht in die Sächsische Schweiz und die Lausitz. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1432. Seit Ortsgründung war Ulbersdorf Herrensitz. Die Herren lebten im alten Schloss. Hier finden sich heute noch Mauerreste aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Das 1992/93 aufwändig renovierte Herrenhaus beherbergt heute den örtlichen Kindergarten, einen Kulturraum, Wohnungen sowie den Sitz der Gemeindeverwaltung. Der Kirchenbau stammt wahrscheinlich aus dem 12./13. Jahrhundert. Heute lebt der kleine Ort von ansässigen Baubetrieben, Landwirtschaft, Handwerk und einer Bäckerei im Ort. So manchen Besucher zieht die Gastwirtschaften nach Ulbersdorf.
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Märchenhaftes Ulbersdorf. Mit einem Schloss, einer Kirche mit uralten Grabplatten und einem Raubschloss in unmittelbarer Nähe hat Ulbersdorf schon etwas märchenhaftes. Genau diese Idee lebt der Ulbersdorfer Märchenturmverein. In ihrem Domizil, dem Märchenturm erwachen so manche Märchen zu leben. Zu erleben sind diese dann zum tradtionellen Dorffest oder zu Helloween.
Wir empfehlen Ihnen einen Bummel durch den Schlosspark. Hier finden Sie im Schatten edler Gehölze Skulpturen aus der Sammlung Horst Weiße.
Karten mit Erlaubnis der GeoSN